

Versteckter Zucker in Getränken: Worauf Eltern achten sollten
Eine leuchtend bunte Getränkedose mit Tierfigur, daneben der Schriftzug „ohne Zuckerzusatz“ – viele Eltern greifen guten Gewissens zu, wenn es um Kindergetränke geht. Doch was nach einer gesunden Wahl aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen oft als Zuckerfalle in neuem Gewand.
Getränke gelten häufig als nebensächlich, wenn es um die Ernährung von Kindern geht. Dabei liefern sie oft eine unerwartet große Menge an Zucker – meist gut versteckt hinter harmlos klingenden Inhaltsstoffen.
Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann langfristig zu Übergewicht, Karies und Diabetes führen.
Laut der Verbraucherzentrale Deutschland liegt der durchschnittliche Zuckerkonsum in Deutschland deutlich über den Empfehlungen der WHO [Weltgesundheitsorganisation], die maximal 10 % der täglichen Kalorienzufuhr aus Zucker empfiehlt – idealerweise weniger als 5 % (verbraucherzentrale.de, who.int).
Viele Lebensmittel und Getränke schreiben 'zuckerfrei, 'industriezuckerfrei', 'ohne zugesetzten Zucker' oder 'ohne Zuckerzusatz' auf ihre Etiketten. Am Ende sind die Produkte doch oft gesüßt. Folgende Liste hilft dir, diese schneller zu entdecken.
15 häufige versteckte Zuckerarten und Süßungsmittel in Getränken
Natürliche Zucker und Süßungsmittel:
- Saccharose (Haushaltszucker)
- Fruktose (Fruchtzucker)
- Invertzucker
- Glukosesirup
- Maissirup
- Agavendicksaft
- Ahornsirup
- Reissirup
- Gerstenmalzextrakt
- Fruchtsaftkonzentrat
- Honig
Diese Süßungsmittel gelten als „natürlich“, da sie aus pflanzlichen Quellen stammen. Dennoch haben sie teils einen hohen glykämischen Index und können den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen.
Künstliche Süßungsmittel:
- Maltodextrin
- Acesulfam-K (E 950)
-
Aspartam (E 951)
- Sucralose (E 955)
- Stevia / Steviolglycoside (E 960)
Künstliche Süßstoffe sind meist kalorienfrei und haben eine hohe Süßkraft. Während sie den Blutzuckerspiegel kaum beeinflussen, gibt es kontroverse Diskussionen über potenzielle gesundheitliche Risiken bei übermäßigem Konsum (EFSA).
Was ist „versteckter Zucker“ in Kindergetränken?
Versteckter Zucker beschreibt Zuckerarten, die nicht direkt als „Zucker“ deklariert sind, aber dennoch beim Konsum denselben Effekt im Körper haben. Besonders Kindergetränke wie Fruchtsaftgetränke, aromatisierte Wässer oder Kinder-Eistees nutzen Zutaten wie Fruchtsaftkonzentrat, Agaven- oder Reissirup, um Süße zu erzeugen – auch wenn kein herkömmlicher Haushaltszucker verwendet wird.
Beispiel: Ein „multivitaminreicher“ Kinderdrink mit 60 % Fruchtsaft aus Konzentrat enthält in Wahrheit oft bis zu sechs Stück Würfelzucker pro 200 ml – obwohl das Wort „Zucker“ auf der Verpackung nicht sichtbar ist. Kein Wunder also, dass viele Getränke zur Zuckerfalle für Kinder werden.
Wie Eltern Zuckerfallen vermeiden können?
- Zutatenlisten genau prüfen: Begriffe wie 'Sirup' oder Endungen auf '-ose' (z. B. Fruktose, Dextrose) deuten auf Zucker hin.
- Unverarbeitete Getränke bevorzugen: Wasser und ungesüßte Kräutertees sind die besten Alternativen.
- Fruchtsäfte immer verdünnen: 20:80 mit Wasser mischen, um den natürlichen Zuckeranteil zu reduzieren.
- Light-Produkte hinterfragen: Sie enthalten oft künstliche Süßstoffe, die nicht immer die beste Wahl sind.
- Selbstgemachte Getränke bevorzugen: Smoothies (selten), hausgemachte zuckerfreie Eistees und Infused Water sind gesündere Alternativen.
Wie viel Zucker steckt wirklich in Kindergetränken?
Ein Vergleich typischer Kinder-Getränke zeigt schnell, wie unterschiedlich der Zuckergehalt ausfällt [pro 250 ml Trinkportion]– obwohl viele als kindgerecht beworben werden:
- Orangensaft (100 %) – ca. 21 g Zucker
- „Kinder-Schorle“ mit Fruchtsaftkonzentrat – ca. 9–20 g Zucker
- Limonade mit Fruchtaroma – ca. 25–30 g Zucker
- Kinder-Eistee mit „natürlichem Geschmack“ – ca. 15–25 g Zucker
Selbst bei einer einmaligen Portion nimmt ein Kind teils mehr Zucker auf als einer halben Tagesbedarfs-Empfehlung entspricht. Der Umstieg auf zuckerfreie Kinderdrinks ist daher nicht nur eine Entscheidung für den Geschmack – sondern für die Gesundheit.
Gesunde Alternativen ohne Zuckerzusatz
Glücklicherweise gibt es heute viele Angebote, die auf natürliche Zutaten für Kindergetränke setzen – ganz ohne künstliche Zusätze oder versteckten Zucker. Die besten Optionen sind:
- Ungesüßte Früchtetees (warm oder kalt, auch als Cold Brew)
- Natürliche Kindertees mit Kräutern wie Kamille, Zitronenmelisse oder Fenchel
- Hausgemachte Saftschorlen mit hohem Wasser- und Spritzer Saftanteil (z. B. 1:10)
- Infused Water mit frischer Minze, Apfelscheiben, Beeren oder Gurke
- Kalter TeeTee am Vortag aufbrühen und dann im Kühlschrank lagern – ideal auch für Kinder
Diese Alternativen sind nicht nur gesund, sondern ermöglichen es Kindern, natürliche Aromen kennenzulernen und einen bewussteren Umgang mit Getränken zu entwickeln. Besonders beliebt: Zuckerfreie Eistees für Kinder, die ganz ohne Süße auskommen und dennoch vollen Geschmack bieten.
Fazit: Gute Kindergetränke brauchen keinen Zucker
Versteckter Zucker ist in vielen Getränken enthalten – oft unter harmlos klingenden Bezeichnungen. Eltern sollten bewusst einkaufen und gesunde Trinkalternativen bevorzugen.
Verpackungen und Werbeslogans können täuschen – und viele vermeintlich gesunde Getränke enthalten versteckten Zucker. Eine klare Kennzeichnung und ein kritischer Blick auf Zutatenlisten helfen, Zuckerfallen zu vermeiden und die gesunde Ernährung der Kinder zu fördern.
Von uns bei Ocha-Ocha bekommst du das Versprechen, dass all unsere Getränke ungesüßt sind. Immer.
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- Eistee für Kinder – Ohne Zucker, Ohne Zusätze [Link]
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- Welche Getränke sind (keine) Fettkiller? [Link]
Beitrag verfasst von Christopher Gogolin (Gründer von Ocha-Ocha)
Chris ist immer noch verwundert, warum es kein einziges ungesüßtes Getränk für Kinder auf dem deutschen Markt gibt. Noch hat er keine Kinder, möchte aber für diese eine Welt bauen, in der ungesüßte Erfrischungsgetränke normal und überall erhältlich sind.